Časopis ARS 29 (1996) 1-3

Milena BARTLOVÁ

Vývoj českého malířství krásného slohu v pojetí Pavla Kropáčka
[Die Entwicklung der böhmischen Malerei des „Schönen Stils“ in der Betrachtungsweise von Pavel Kropáček]
[Development of the Czech Painting of the "Beautiful Style" in the Views of Pavel Kropáček]

(Resumé)

P. Kropáček hat sich als Schüler von A. Matějček an dem Text des Korpus der böhmischen gotischen Malerei beteiligt und vor seinem frühzeitigen Tod in Ausschwitz (1943) auch ein tiefgreifendes Buch Die Malerei der Hussitenzeit vorbereitet, das erst 1946 erschien. Gleichzeitig war er als Theoretiker der künstlerischen Gruppe "Skupina 42" tätig. Es lassen sich mehrere identische Züge zwischen seiner Betrachtung der zeitgenossischen künstlerischen Situation der Wende der 30er und 40er Jahren und der Kunst um 1400, die er „formalistischer Stil“ nannte, auszeichnen.

Anläßlich der Arbeit an dem neuen Korpus der böhmischen Malerei, die von J. Homolka geleitet wird, halte ich es für notwendig, eben jene methodischen Züge zu identifizieren, die bei Kropáček durch gewisse Aktualisierung des historischen Stoffes bedingt waren. Zugleich sollte auch die Beschränkung der methodischen Voraussetzung reflektiert, die von der Prämisse der immanenten, quasi organischen Entwicklung der Kunst im Mittelalter ausgeht.